Uraufführung des Stückes „Treffpunkt – Berlin“ in Tallinn

Am 28. September 2020 fand im Theater Varius in Tallinn die Uraufführung des von Heidi Sarapuu verfassten und inszenierten Stücks „Treffpunkt – Berlin“ statt. Es handelt sich um eine humorvolle, zum Nachdenken anregende Geschichte über die estnische Botschaft in Berlin. Das Stück ist eine Hommage an das Bestehen der estnischen Botschaft in der Hildebrandstraße 5 in Berlin, das am 15. Mai dieses Jahres zum 100. Mal jährte.

Da die Theaterkunst ihre eigenen besonderen Ausdrucksmittel und Möglichkeiten hat, führt uns die Aufführung auf eine exklusive Art und Weise zu den Orten und Momenten, die für uns unerreichbar sind, wenn wir rein historische Quellen vergleichen. So muss nicht gestaunt werden, dass das Stück zum Beispiel Eduard Vilde, Karl Menning, den späteren Staatspräsidenten Lennart Meri, der als Kind in Berlin lebte, da sein Vater als Diplomat an der estnischen Botschaft tätig war, und den Berliner Bären in das Gebäude der Botschaft zusammenbringt. Was sie da tun, welche Kräfte Sie antreiben, welchen universellen, aber auch diplomatischen Paradoxa sie gegenüberstehen und zu welchen Schlußfolgerungen sie kommen?

Es geht um die Geschichte des 20. Jahrhunderts, um Estland, Deutschland und ihre Beziehungen, aber auch um Menschen, die diese schwierigen Zeiten überstanden und dabei immer die schönsten Seiten des Lebens vor den Augen gehabt haben. Das ist die Geschichte des Gebäudes der estnischen Botschaft in Berlin, die auf ihre Weise verschiedene Zeiten und Menschen in dieser stark gebeutelten Metropole verbindet. Musik und Humor helfen oft. Oder, wie es Herr Präsident Meri selbst im Stück zum Ausdruck bringt: „Das Leben muss aufregend sein!“

Herzlichen Dank an die Menschen, die das Stück auf die Bühne brachten –  an die Autorin und Regisseurin Heidi Sarapuu, die Schauspieler Egon Nuter, Toomas Tross, René Soom, Peeter Kaljumäe, Priit Volmer und Hain Hõlpus, die Künstler Karmo Mende und Mare Kõrtsini, die Kostümdesignerin Jana Volke, Maskenbildnerin Krista Toompere und den Bühnenbildner Raivo Parrik. “

Weitere Aufführungen:

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